Christian Kerber
arbeitet wenn andere schlafen
100 Cocktailrezepte sollte man im Kopf haben, sagt Christian Kerber. Und er muss es wissen. Der 34-Jährige ist Barmanager in Bülow’s GartenLounge in Kühlungsborn. Um die 60 Drinks umfasst die Karte. Dass er arbeitet, wenn die meisten Menschen schlafen, stört ihn nicht. „An der Bar hat man viel mehr Zeit für den Gast. Das Ganze ist viel intimer und individueller. Der Gast kann hier mal alles vergessen“, sagt Kerber.
Seit fünf Jahren arbeitet er hier hinter der Bar in Bülow’s GartenLounge – wo es aussieht wie in einem großen gemütlichen Wohnzimmer. Er ist stolz darauf, in seiner Heimat arbeiten zu können, in dem Ort wo er aufgewachsen und zur Schule gegangen ist:
„Kühlungsborn ist eine Insel. So ein wunderschönes Fleckchen, findet man nur ganz ganz selten.“ Deshalb freut sich der zweifache Vater auch immer besonders, wenn Gäste ihn etwas über seinen Ort fragen.
Christian Kerber liebt seinen Beruf. „Es ist schön Gastgeber zu sein, das liegt uns einfach am Herzen“, sagt er. Bei ihm sollen sich die Besucher wohlfühlen und gleichzeitig inspiriert werden: „Wir wollen Touristen, wie auch Einheimischen Kraft geben. Sie sollen sich hier bei uns respektiert und ernst genommen fühlen.“ Deshalb ist es für Kerber auch ein besonderes Kompliment, wenn der Gast auf sein Wissen und seine Bar-Kunst vertraut und zu ihm sagt: „Mixen Sie mir mal was Schönes.“
Der Cocktail-Klassiker ist und bleibt der Caipirinha und Mojito. Momentan seien besonders Gins aus verschiedenen Ländern in Kombination mit Tonic im Trend. Und während im Sommer eher frische, fruchtige Drinks mit weniger Alkohol und Kräutern wie Lavendel, Basilikum oder Minze gefragt sind, bestellen Kerbers Gäste im Winter gerne kräftige Sachen auf Basis von Rum mit Muskat, Zimt oder Sternanis.
Seine freie Zeit verbringt er am liebsten mit seiner
Familie. Alles unter einen Hut zu bekommen ist gar nicht so einfach, denn seine Frau arbeitet im Polar-Stern als Hotelfachfrau und kümmert sich morgens um die Frühstücksgäste. Außerdem trainiert er die F-Jugend des Fußballvereins des FSV Kühlungsborn. „Es macht mir Spaß, mich draußen zu bewegen. Und Kinder in dem Alter sind noch so ehrlich und unverfälscht“, sagt Kerber.
Und was wünscht sich der junge Kühlungsborner für die Zukunft: „Kühlungsborn ist seit Menschengedenken ein touristischer Ort und das soll er auch bleiben. Trotzdem müssen wir ein Auge auf die Qualität haben und darauf, dass wir uns gesund entwickeln.“ Wichtig ist für Kerber aber auch: „Dass wir ein guter und solider Arbeitgeber sind. Und, dass wir mit unserem Hotel, neben vielen weiteren Anbietern, die Herzlichkeit eines Familienbetriebes aufrechterhalten.“ (ado)